Malware und infizierte Webseiten
Das Surfen im Internet ist in der heutigen Zeit lange nicht mehr so sicher, wie es früher ein Mal war. Betrüger versuchen über gehackte Webseiten oder mithilfe von Schadsoftware die Daten von Menschen unrechtmäßig zu klauen oder Computer mit Viren zu infizieren. Dieser Beitrag erklärt, welche Gefahren durch sogenannte Malware oder eine gehackte Webseite auftreten können und wie sich der Nutzer davor schützen kann.
Was genau ist unter Malware zu verstehen?
Mit diesem Begriff werden in der Welt der Computer schädliche Programme bezeichnet. Das sind in der Regel solche, die eine bösartige Funktionsweise implementiert haben und meistens versuchen, Daten vom Nutzer unbemerkt zu klauen. Die Schadsoftware wird dabei grob in zwei Kategorien unterteilt: Viren/Computerwürmer und Trojaner.
Ein Virus ist ein schädliches Programm, welches sich auf dem Computer des Nutzers selbst mehrfach kopiert und sich in andere Programme einschleust. Die Verbreitung erfolgt damit sehr schnell und eigenständig, der Virus ist damit die wohl älteste und bekannteste Form von Schadsoftware. Der Trojaner gibt sich dahingegen als ein nützliches Programm aus. Startet der Nutzer das Programm, so versucht der Trojaner Zugriff zum System zu erhalten und kann damit z. B. private Dateien stehlen oder das Betriebssystem und andere Daten zerstören. Dies geschieht häufig zunächst unbemerkt.
Wie kann die Malware von einer infizierten Webseite auf den eigenen Computer gelangen?
Eine infizierte oder gehackte Webseite ist eine solche, die ohne Einverständnis des Nutzers Daten über diesen sammelt oder im schlimmsten Falle sogar den vollen Zugriff auf einen Computer erlangen kann. Dies geschieht meistens durch den Download einer Software, der Download wird häufig gar nicht erst vom Nutzer ausgelöst und das Programm landet unbemerkt auf dem Computer.
Die meisten infizierten Seiten sehen seriös aus und geben sich als eine nützliche Seite aus. So kann es sich z. B. um eine Webseite zum Abspielen eines Videos handeln. Für das Abspielen ist jedoch ein Video-Codec notwendig, den die Webseite glücklicherweise parat hat – doch hinter dem vermeintlichen Codec verbirgt sich eigentlich ein Virus.
Wird diese Software vom Nutzer ausgeführt, kann dies schwere Folgen haben. Auch Webseiten, die CMS, also ein sogenanntes Content-Management-System wie WordPress oder Joomla verwenden, können (unabsichtlich) infiziert sein. Grund dafür ist der Angriff eines Trojaners auf diese Systeme, der Trojaner kann z. B. das Aussehen der Seite verändern oder den Nutzer zu einem Download von Schadsoftware anstoßen.
Wie kann man sich gegen solche Angriffe schützen?
Ganz gleich ob Nutzer oder Betreiber einer Webseite, auf dem eigenen Computer und Server sollte immer das aktuellste Betriebssystem und eine gute Antivirus-Software installiert sein. Auch der Einsatz einer Firewall ist sehr sinnvoll – die Firewall kann sehr sensibel eingestellt werden, sodass sie den Nutzer benachrichtigt, sobald eine ungewöhnliche Verbindung eingeht oder sobald ein Programm versucht, mit dem Internet zu kommunizieren.
Somit können auch Webseiten geschützt werden, die ein CMS System verwenden. Die Überwachung kann ebenfalls mithilfe von einem Plug-In erfolgen, das Plug-In wird auf einer CMS-Webseite installiert und prüft die Seite auf Veränderungen. Falls möglich, sollte in möglichst kurzen Abständen ein Backup einer Webseite erstellt werden. So kann das gesamte System zur Not auf den Stand vom Backup zurückgesetzt werden.
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